Newsletter 2/19

Newsletter 2/19

Interview mit Dr. Christina und Georg Wolfgarten von „Blühen für Bildung“

Dr. Christina und Georg Wolfgarten sind Landwirte und betreiben den Buscherhof in Neuss. Hier möchte die Familie Wolfgarten Ackerflächen in bunte Blühstreifen verwandeln und mit ihrer Initiative „Blühen für Bildung“ nicht nur die Landschaft bunter, sondern auch die Ausbildungsmöglichkeiten junger Menschen vielfältiger gestalten.

Familie Wolfgarten, mit Ihrem Projekt möchten Sie die Artenvielfalt wilder Insekten schützen und gleichzeitig die Bildung junger Menschen unterstützen. Wie bringen Sie beide Anliegen zusammen?

Liebe Frau Preiß, herzlichen Dank für Ihr Interesse und die Unterstützung für unsere Initiative Blühen für Bildung. Unsere Paten übernehmen eine Blühpatenschaft für eine Blühwiese im kommenden Jahr und geben dafür 1,- € / m². Die Hälfte des Betrages geben wir an Chancen stiften die Gemeinschaftsstiftung weiter. So profitieren gleichzeitig heimische Insekten und die Bildung junger Menschen.

Warum haben Sie ausgerechnet die Gemeinschaftsstiftung Chancen stiften ausgewählt?

Das Team von Chancen stiften unterstützt mit Einsteigen Aufsteigen! sehr erfolgreich und äußerst motiviert junge Menschen, die während ihrer Schullaufbahn Probleme haben. Wir sind von der hervorragenden Arbeit dieser Gemeinschaftsstiftung überzeugt und haben schon länger überlegt, wie wir uns einbringen können.

Mit Ihrem Beitrag zum Schutz der Umwelt verzichten Sie auf lukrative Ackerflächen. Was versprechen Sie sich davon?

Insektenschutz ist ein sehr wichtiges Thema in Deutschland und wir möchten gerne unseren Beitrag zur Stabilisierung der Insektenpopulationen leisten. In den letzten Jahren haben wir bereits jeweils bis zu 4000 m² Blühstreifen angelegt und waren begeistert vom Leben in den Blühwiesen. Wir möchten sehr gerne mehr Fläche als Nahrungsquelle und Rückzugsorte für Insekten, Vögel und Wildtiere anbieten. Dafür brauchen wir unterstützende Paten, damit wir die Anlage der Fläche finanzieren können. Wir leisten gerne unseren Beitrag für Umwelt- und Naturschutz und hoffen auf viele Mitstreiter…

Was muss bei der Anlage und Pflege solcher Wildblumen beachtet werden?

Die Blühstreifen sollten möglichst artenreich sein, damit die Insekten während der gesamten Vegetationszeit eines Jahres Nahrung finden. Deshalb haben wir uns für das kommende Jahr für eine Mischung mit mind. 13 Pflanzenarten entschieden, die nicht alle gleichzeitig blühen werden. Bei der Aussaat müssen wir optimale Bedingungen für das Saatgut herstellen, um zu gewährleisten, dass sich alle Pflanzenarten der Mischung gut entwickeln können. Selbstverständlich wird weder Düngung noch Pflanzenschutz durchgeführt. Aus diesem Grund müssen wir bei hohem Beikrautdruck vor der Saat die Flächen entsprechend mechanisch bearbeiten. Die Blühwiesen sollten nicht betreten werden, um die Insekten und Wildtiere nicht zu stören. Trotzdem werden wir im Laufe der Vegetation immer wieder prüfen, ob sich die Pflanzen ausreichend entwickeln und prüfen, welche weiteren Maßnahmen nötig sind.

Welche Auswirkungen hat Ihr Beispiel für Tiere und Umwelt?

Durch die Anlage von Blühwiesen, die möglichst lange und vielfältig blühen, stellen wir Insekten und Wildtieren Nahrungs- und Rückzugsgebiete zur Verfügung. Unsere Landschaft wird wieder bunter. Außerdem macht es sehr viel Freude, die Entwicklung der Blühwiesen in der Vegetationszeit zu begleiten. Dies ist sicherlich auch für junge Menschen eine Möglichkeit, eine engere Beziehung zur Natur aufzubauen. Es gibt fast täglich Neues zu beobachten. Wir hoffen, dass viele Menschen daran teilnehmen und so unsere Begeisterung teilen können.

Sie möchten Pate / Patin werden oder suchen ein besonderes Geschenk zu Weihnachten? Mehr Informationen zur Initiative und Patenschaft finden Sie hier.

Die Fragen stellte Diandra Preiß, zuständig für Chancen stiften – die Gemeinschaftsstiftung

News aus unseren Schulen

 

1. Heinrich-Böll-Gesamtschule Köln-Chorweiler

Unser Förderprogramm Einsteigen Aufsteigen! startete in diesem Jahr an der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Chorweiler. Die Schule mit ihren 1600 Schülerinnen und Schülern liegt in einem schwierigen Stadtteil in Köln. Die Schulleitung und auch das Kollegium freuen sich daher über Verstärkung. Unsere Pädagogin Nuran Ertem arbeitet mit Leidenschaft für E   A! und musste zu Anfang eine schwierige Aufgabe lösen: Nach rund 290 Bewerbungen gab es einen Anmeldestopp auf die vierzig begehrten Plätze des Programms. Durch Einzelgespräche und eine genaue Überprüfung der Bewerbungen hat Frau Ertem diejenigen ausmachen können, die aus einem eher bildungsfernen Umfeld kommen und die ihr Sozial- und Arbeitsverhalten sowie ihre Schulnoten verbessern möchten.

2. Genoveva-Gymnasium Köln-Mülheim

Über dreißig Grad im Büro? So erging es unserem Pädagogen Kilian Brenig in den letzten Jahren im E A!-Raum am Genoveva-Gymnasium in Mülheim. Umso schöner ist es, dass ein neues Gebäude gebaut und von der Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Tag der offenen Tür am 30. November eingeweiht wird. Herr Brenig freut sich riesig, das Glück zu haben, in das neue Gebäude wechseln zu können. Gleich nach den Herbstferien ist unser Pädagoge in sein nagelneues, großes Büro gezogen. Ab sofort gibt es durch auf Kleinanzeigen ergatterte Sofas auch Gelegenheit zum Entspannen und viel Platz zum Lernen.

3. Willy-Brandt-Gesamtschule Köln-Höhenhaus

Unser Pädagoge Carl Liedtke arbeitet mit seinen Schülerinnen und Schülern intensiv auf die Berufsfindung und den Berufseinstieg hin. Mit insgesamt zehn Teilnehmenden aus der neunten bis zwölften Klasse besuchte er die Ausbildungsmesse Berufe live Rheinland zu den Zielgruppenorientierten Themen „Studium, Ausbildung, Bewerbung, Kein Plan, Gap Year“. Ein Schüler ist sich sicher: „Die Arbeit bei Einsteigen Aufsteigen! hat mich so sehr geprägt, dass mein neues Ziel ist auch Sozialpädagoge zu werden. Ich möchte eine so verantwortungsvolle und gleichzeitig schöne Aufgabe übernehmen. Wo ich heute wäre ohne Einsteigen Aufsteigen! kann ich nicht sagen, aber ich weiß das ich damals in der 7. Klasse alles richtig gemacht habe und mich angemeldet habe. Mein Leben ist so turbulent und ich fühle mich oft unsicher, das richtige zu tun, da bin ich sehr dankbar, dass es Programme wie Einsteigen Aufsteigen! und Menschen wie Carl gibt.“.

4. Hermann-Voss Realschule Wipperfürth

Manchmal hat es Vorteile, als junger Mensch mit Erwachsenen zusammen zu sein. Unsere Pädagogin Dorothea Reckerth hat mit einigen Schülerinnen an einer Führung des Vereins Bildung Fördern e.V. durch das Farina Duftmuseum teilgenommen und war erstaunt: „Meine Schülerinnen haben sich ganz dem Verhalten der Vereinsmitglieder angepasst und aufmerksam zugehört.“ Dadurch haben ihre Schützlinge viel gelernt und die Begeisterung war groß: Gerne hätten sie noch am anschließenden Get-Together mit den Mitgliedern teilgenommen, was für Jugendliche recht ungewöhnlich ist, aber die Uhrzeit hat dies nicht zugelassen. In der darauffolgenden Woche ging es für die Expertinnen der Dürfte wieder in die Schule.

5. Konrad-Adenauer Hauptschule Wipperfürth

Im Juli dieses Jahres haben neun Schülerinnen und Schüler das Einsteigen Aufsteigen!-Programm erfolgreich beendet. Eine Absolventin sogar mit dem besten Zeugnis des Jahrgangs, zu dem wir ihr herzlich gratulieren. Ebenfalls stellte dieser Jahrgang das Schulsprecher Team, was nun dieses Schuljahr bereits zum fünften Mal in Folge von Teilnehmenden Einsteigen Aufsteigen! gebildet wurde. Ramona Gebel, Pädagogin an der Hauptschule Wipperfürth, betreut in Kooperation mit der Schule das Theaterprojekt „musiKAHlisch“, dessen Premiere mit dem Stück „Der erste Kuss“ mit mehr als achtzig Zuschauerinnen und Zuschauern ein großer Erfolg war.

Hinweis
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns in den Texten mit Ausnahmen auf die neutrale Form beschränkt. Selbstverständlich sind an diesen Stellen sowohl Frauen als auch Männer gemeint.

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Die Gemeinschftsstiftung Chancen stiften ist ein Stiftungsfonds, der unter dem Dach des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds verwaltet wird.

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Aus den Mitteln der Gemeinschaftsstiftung
Chancen stiften wird das Förderprogramm
Einsteigen – Aufsteigen! mitfinanziert und
ausgebaut. Der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds
hat Einsteigen – Aufsteigen! 2007 ins Leben
gerufen, um Kinder und Jugendliche mit
schulischen, familiären und sozialen Problemen
aktiv zu fördern. Verschiedenste Aktionen und Projekte runden das Angebot für die jungen Menschen zusätzlich ab.